Musik im Haus

Tanzgastspiele in HELLERAU im Februar / 2_20

Viele haben sie in den ersten Monaten der neuen HELLERAU-Programmatik vermisst: die großen internationalen Tanzgastspiele. Carena Schlewitt war es wichtig, unter ihrer Intendanz erst einmal die gesamte Breite der zeitgenössischen Performing Arts zu zeigen und für Dresden neue Namen und Formate zu präsentieren. Dass der Tanz langfristig weiter eine große Rolle spielen würde, war zu erwarten. Und nun können sich die Tanzkunstfans freuen, gleich zwei Company-Tanzgastspiele und zwei spannende Soloprojekte stehen auf dem Februar-Spielplan! Den Auftakt macht Lapdance mit zwei Choreographien von Jacopo Godani und seiner Dresden Frankfurt Dance Company. Sie stellen das Zusammenspiel von Musik und Tanz und die Erfahrungen des Publikums in den Mittelpunkt, wobei eine Choreografie live vom Kubus Quartett begleitet wird.  Ende des Monats dann gastiert das Cullberg Ballett aus Stockholm ebenfalls mit Klangexperimenten. In der  Deutschlandpremiere The Listeners teilt die experimentierfreudige Choreografin und Tänzerin Alma Söderberg ihre Erfahrungen mit acht Tänzern: „wie in einem faszinierenden Strudel verknüpfen sich Sinneseindrücke und Raumerlebnisse zu einem wahrhaften Gesamtkunstwerk“. Auch das Schaffen des Kölner Tänzers Kelvin Kilonzo, seine  Wurzeln liegen im Hip-Hop und Breakdance, ist stark von musikalischen Einflüssen bestimmt. Als Teil von Nïm Company in Wien konzentriert er sich auf die interdisziplinäre Arbeit zwischen Tänzern und Jazzmusikern. In Dresden ist er zu Gast im Rahmen der Feature Ring-Reihe. Jazz ist auch Thema für Louise Lecavalier. In ihrer neuen Produktion Stations zeigt sich die weltbekannte kanadische Tänzerin und Choreografin wieder als überragende, energiegeladene Solo-Tänzerin. Getragen unter anderem von den Klängen des Jazz-Saxofonisten Colin Stetson durchschreitet sie vier verschiedene Stationen und durchläuft immer neue Zustände.